Im Mittelalter gab es insbesondere unter Berücksichtigung der großen Zeitspanne, die es umfasst, eine Vielzahl an Waffengattungen und noch viel mehr Sonderformen von einzelnen Waffen innerhalb einer Gattung. Die einzelnen Waffengattungen unterscheiden sich zum Teil grundlegend voneinander, wenn auch das eigentliche Kampfsystem mit den dazugehörigen körperlichen Fähigkeiten oft viele Gemeinsamkeiten aufweist. Wir trainieren:
Langes Schwert
Das Lange Schwert bildet das Zentrum unseres Trainings. Hier ist auch der größte Erfahurngsschatz unter den Trainern und Trainierenden vorhanden. Der große Vorteil beim Erlernen des Umgangs mit dem Langen Schwert besteht darin, dass ausgehend von diesem System fast alle anderen Waffengattungen gut erlernt werden können.
Mordaxt/Stangenwaffe
Der Umgang mit der Mordaxt wird gelegentlich von einigen Trainierenden geübt und es kann grundlegend daran ausgebildet werden.
Zweihänder/Schlachtschwert/Montante …
Ist aktuell in einer Erprobungsphase.
Unbewaffneter Nahkampf
Wird gelegentlich geübt. Dabei bringen neben den historischen Ansätzen einige Vereinsmitglieder auch Erfahrungen aus modernen Kampfsportarten mit ein. Der unbewaffnete Nahkampf ist ein sinnvoller Baustein, um Körperkoordination zu erlangen, die auch für den Umgang mit historischen Waffen von Vorteil ist.
Langes Messer, Säbel, Dolch und Rapier
Wird selten geübt, kann aber grundlegend ausgebildet werden.
Die Ziele der einzelnen Fechter und Fechterinnen innerhalb der Gruppe sind unterschiedlich. Einige wollen in die Turnierszene einsteigen, andere wollen möglichst nah an den historischen Quellen arbeiten. Für einige steht körperliche Fitness im Vordergrund, für andere die mentale Herausforderung. Manch einer sucht einen Ausgleich vom Alltagsstress. All diese verschiedenen Bedürfnisse harmonieren innerhalb unserer Gruppe gut miteinander.
Unser größtes Anliegen ist es, dass dies so bleibt. Innerhalb eines gesunden Miteinanders kann jede und jeder das individuelle Ziel verfolgen und dabei mit Gleichgesinnten an einem Strang ziehen. So kann jede und jeder stets von den Erkenntnissen der Anderen profitieren.
Unser Training beginnt nach dem Ankommen und Umziehen üblicherweise mit einer kleinen Gesprächsrunde, um sich auszutauschen und Informationen aus dem Vereinsleben weiterzugeben. Anschließend folgt für etwa 15 Minuten das Aufwärmen mit verschiedenen Übungen, die mehr oder weniger speziell auf das Fechten ausgelegt sein können. Nach einer kurzen Trinkpause, die auch dazu dient, die Ausrüstung aufzunehmen folgt das Angrüßen mit dem Schwert.
Danach beginnt das erweiterte Aufwärmen unter Anleitung eines Trainers oder Übungsleitenden für etwa 15 Minuten. Dabei werden Einzelübungen oder grundlegende Partnerübungen durchgeführt. Es folgt der Hauptteil, der inhaltlich meist in 2 Blöcke zu je etwa 30 – 45 Minuten aufgeteilt ist. Oft folgt ein komplexerer auf einen einfacheren Inhalt. Die Inhalte können aufeinander abgestimmt sein, greifen Inhalte aus vorherigen Trainings zur Wiederholung auf oder führen diese fort. Gelegentlich sprechen sich Fechter vor Beginn eines Trainings ab, um einen bestimmten Aspekt oder eine andere Waffengattung während des Trainings zu trainieren. Dies tun sie dann parallel zum eigentlichen Ablauf.
Zum Abschluss eines Trainings kann es noch ein Workout geben. Dabei sind Bodyweight-Workouts sehr beliebt oder wir greifen auf die Sportgeräte und -ausrüstung des Vereins zurück.
Wir trainieren im Gymnastikraum der Sporthalle des Scharnhorstgymnasiums Hildesheim. Man erreicht die Sporthalle über den Hintereingang vom Scharnhorstgymnasium direkt neben der Eichendorffstraße 20.
Für den Anfang genügt es, wenn ihr Hallensportzeug, etwas zu Trinken, ein Handtuch, eine handelsübliche Schutzbrille, sowie leichte Handschuhe mitbringt.
Sobald man ein eigenes Schwert oder einen Simulator besitzt, gehört auch dies zur Standardausrüstung.
Das Mitbringen weiterer Ausrüstung für z.B. Sparring oder fortgeschrittenes Techniktraining wird beim Training oder mit Hilfe eines Messengers abgesprochen.
